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Pininfarina
Pininfarina
Die Haute-Couture-Karosserie
Das Unternehmen Pininfarina ist eines der wichtigsten Symbole des italienischen Designs und gilt als einer der Hauptvertreter in der Geschichte der globalen Automobilindustrie, da es ihm gelungen ist, das Unternehmen von einem kleinen Handwerksbetrieb in ein Großunternehmen zu transformieren.
Trotz halbindustrieller Produktion werden die von Pinin Farina entworfenen Modelle als Luxusfahrzeuge präsentiert, wie dieses Lancia Aurelia Coupé von 1953. © IXO Collections SAS - Tous droits réservés. Crédits photo © Lancia D.R.
Als Gian-Battista Pinin Farina in 1930 die Carrozzeria Pinin Farina gründete, wollte er zunächst, wie die meisten seiner Konkurrenten, Karosserien nach Maß für vermögende Kunden bauen. Sein Herzensprojekt war jedoch schon damals der Bau von Kleinserien und nicht von Einzelstücken. Er war der Meinung, dass ein perfektes Auto in Serie produziert werden müsse, um die Kosten für einen Prototyp zu amortisieren. Sein Motto lautete 'ein besonderes Auto für viele Kunden'... Und tatsächlich war Pininfarina der unbestrittene Spitzenreiter unter den italienischen und europäischen Karosseriebauern, als er aufhörte, eine Modefirma zu sein, und beschloss, Autos in industriellem Maßstab zu produzieren, insbesondere dank der Partnerschaften mit großen Herstellern.
Der Ferrari F40 von 1987 ist eines von Pininfarinas schillerndsten Designs und ein Beispiel seiner langen und erfolgreichen Zusammenarbeit mit Maranello. © IXO Collections SAS - Tous droits réservés. Crédits photo © Archives & Collections / D.R.
ECKPFEILER DES ITALIENISCHEN KAROSSERIEBAUS
Schon lange vor der Gründung der Designfirma Pininfarina begann die Geschichte des Unternehmens mit der 1906 in Turin gegründeten „Stabilimenti Industriali Giovanni Farina“. Zusammen mit seinem Bruder Gian-Battista produzierte Giovanni Karosserien für Hersteller wie De Dion-Bouton, Lancia und Peugeot. Viele der späteren Designlegenden wurden hier ausgebildet, darunter Felice Boano, Alfredo Vignale und Pietro Frua. Am 22. Mai 1930 gründete Gian-Battista Pinin Farina zusammen mit Giovanni Battista Devalle, Gaspare Bona Pietro Monateri, Arrigo De Angeli und Vincenzo Lancia die „Società anonima Carrozzeria Pinin Farina“ am Corso Trapani 107 in Turin.
Vor dem Krieg konzentrierte sich das Unternehmen hauptsächlich auf die Entwicklung und Herstellung von Komponenten für Lancia, Alfa Romeo, Fiat, Hispano Suiza und sogar Rolls-Royce. Obwohl Gian-Battista ein Autodidakt war, spürte er, dass die geschwungenen Karosserien, die er so liebte, einen Einfluss auf die Aerodynamik der Autos hatten. Die Aerodynamica-Coupés, die ab 1936 auf einem Fahrgestell von Lancia Aprilia entwickelt wurden, waren ein perfektes Beispiel für dieses Prinzip. Dieser spezifische Stil wurde für die meisten der von Pinin Farina vor dem Krieg entworfenen Karosserien übernommen. Zu den eindrucksvollsten Beispielen gehören das Lancia Astura Cabriolet und der Fiat 2800 von 1938 sowie das Alfa Romeo 6C 2500 SS Sportcabriolet von 1939.
Das berühmte „F“ für Farina, der ursprüngliche Name des Firmengründers, ziert noch immer die Karosserie der von Pininfarina entworfenen Autos. © IXO Collections SAS - Tous droits réservés. Crédits photo © Archives & Collections / D.R.
DER BOOM NACH DEM KRIEG
Der Krieg unterbricht die Aktivitäten des Unternehmens temporär, da die Firma auf dem Höhepunkt ihrer Blütezeit unterbrochen wird. Das Turiner Firmengebäude wird im Rahmen der Kriegshandlungen angefordert und anschließend zerstört. Von 1946 an nahm Pinin Farina seine industrielle Aktivität wieder auf und schloß Partnerschaften mit Herstellern wie Nash, Dodge und General Motors in den Vereinigten Staaten. In Europa ist die Zusammenarbeit mit Peugeot (403 im Jahr 1955) und vor allem mit Ferrari zu nennen, eine Beziehung, die bis heute anhält.
Sergio Pininfarina gelang es sogar, sich schrittweise in die Kleinserienproduktion zu begeben, und zwar mit dem Alfa Romeo Giulietta Spider, von dem in 1959 4.000 Stück gebaut wurden. Um das Geschäft zu intensivieren, wurde in 1957 eine neue Fabrik in Grugliasco am Stadtrand von Turin gebaut, In 1986 folgte San Giorgio Canavese, wo das Coupé Peugeot 406 gebaut wurde. Das Unternehmen Pininfarina wächst so stark, dass es in 1986 an der Mailänder Börse notiert wird. Dank einer Partnerschaft mit Mitsubishi in 1999 und der Übernahme von Matra Automobile Engineering in 2003 konnte das Unternehmen weiter wachsen. Ende 2015 hatte eine Reihe von wirtschaftlichen Rückschlägen die Übernahme von Pininfarina Spa durch den indischen Automobilhersteller Mahindra zur Folge.
Trotz halbindustrieller Produktion wurden die von Pinin Farina entworfenen Modelle als Luxusfahrzeuge präsentiert, wie dieses Lancia Aurelia Coupé von 1953. © IXO Collections SAS - Tous droits réservés. Crédits photo © Archives & Collections /D.R.
Ab 1972 war Pininfarina einer der wenigen Designer, der über einen aerodynamischen Windkanal im Maßstab 1:1 verfügte. Hier eine Studie des Ferrari Testarossa von 1984. © IXO Collections SAS - Tous droits réservés. Crédits photo © Archives & Collections /D.R.
Der Gründer
Seit seiner Gründung durch Gian-Battista Pinin Farina in 1930 wurde Pininfarina über drei Generationen vom Vater auf den Sohn übertragen. Letzterer hieß eigentlich Farina, aber fügte den Namen „Pinin“ als Hommage an seinen Vater Giuseppe hinzu, der im Piemontesischen die Verkleinerungsform „Pinin“ trug. Die Verwendung des Nachnamens Pininfarina wurde in 1961 vom Präsidenten der Italienischen Republik offiziell genehmigt. Gian-Battista wurde am 02. November 1883 in Turin geboren und stammte aus einer piemontesischen Bauernfamilie. Bereits mit 11 Jahren begann er als Lehrling in der Werkstatt seines älteren Bruders Giovanni zu arbeiten, der niemand anderes als der Vater des späteren Formel-1-Weltmeisters von 1950, Giuseppe Farina, war.
Das Geschäft seines Bruders wurde regelmäßig von einer Reihe prominenter Persönlichkeiten der Automobilbranche besucht, darunter Giovanni Agnelli, Chef von Fiat, und Vincenzo Lancia, Schöpfer der gleichnamigen Marke. Letzterer war mit der frühen Karriere von Pinin Farina verbunden. Das Unternehmen wurde 1961 von seinem einzigen Sohn Sergio (1926-2012) übernommen, der die Firma endgültig in ein Industrieunternehmen umwandelte. Im Jahr 2006 übergab Sergio Pininfarina die Leitung des Unternehmens an seinen Sohn Andrea (1957-2008), der zwei Jahre später bei einem Verkehrsunfall umkam. Sein Bruder Paolo (1958-2024) folgte ihm als Geschäftsführer des Familienunternehmens.
DER LETZTE VON ENZO...
Anlässlich des 40. Jahrestages der Markteinführung des ersten 125 S am 21. Juli 1987 präsentierte Ferrari den F40, der laut Commendatore Enzo Ferrari der rechtmäßige Erbe der glorreichen 250 GTO und 250 LM „Grand Touring“ war, die in den 60er Jahren in Maranello produziert wurden. Dieses Modell ist nicht nur ein Beweis für das Know-how von Ferrari, sondern auch die Zukunft der Marke mit dem tänzelnden Pferd.
Mit seiner sehr niedrigen Nase und dem voluminösen Heckflügel ist der F40 mit seinen beeindruckenden Linien eine der besten Kreationen von Pininfarina. Der F40 ist eine Weiterentwicklung des 288 GTO von 1984, der ebenfalls von Pininfarina entworfen wurde, sowie der Zwischenvariante „Evoluzione“, von der er den V8-Motor übernimmt, wobei der Hubraum von 2.855 auf 2.936 cm3 vergrößert wurde und nun 478 PS bei 7.000 U/min leistet. Von diesem besonderen Auto wurden in den Scaglietti-Werkstätten zwischen 1988 und 1991 nur 1.311 Exemplare hergestellt.