NACH ACHTZEHN MONATEN... 

Trotz seiner Qualitäten fand dieses Modell kein Publikum, auch nicht unter den begeisterten Kunden der Turiner Marke. Die Verkaufsabteilung von Lancia hatte für 2012 eintausend und für das folgende Jahr zweitausend Stück geplant. Im ersten Jahr wurde dieses Ziel mit nur 218 verkauften Autos in Italien (dem Hauptmarkt) und 87 in Frankreich nicht erreicht. Im Jahr 2013 wurden nur 225 Autos verkauft... Im Sommer 2013 versuchte Lancia, den Verkauf anzukurbeln, indem er einen Aktionsrabatt von 13.000 Euro anbot, wodurch der Preis des Flavia auf etwa 24.900 Euro sank. Doch nichts passierte, und am Ende des Herbstes 2013 wurde das Flavia II Cabriolet nach kaum eineinhalb Jahren Produktion aus dem Katalog von Lancia gestrichen.

Mehrere Faktoren haben dazu beigetragen, dass das Interesse an diesem Modell trotz der Begeisterung der Fachpresse zum Zeitpunkt seiner Einführung gering war. Zunächst einmal seine Größe (fast 5 Meter) und die etwas veraltete Technik sowie das Fehlen eines Dieselmotors, der auf dem europäischen Markt sehr beliebt war. Aber der größte Nachteil, den die Puristen sahen, war sein Ursprung: ein amerikanisches Chrysler Sebring Cabriolet, das auf einem japanischen Fahrgestell, dem des Mitsubishi Lancer, aufgebaut war. Für eine so glorreiche und typisch italienische Marke wie Lancia und einen so historischen Namen wie Flavia war dies jedoch der falsche Ansatz.