Lancia Thema 8.32

12/06/2023

Lancia Thema 8.32

V8 FERRARI UNTER DER MOTORHAUBE

Author : Rédaction : Albert Lallement  

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Der Thema 8.32 gehörte zu den Spitzenmodellen der Lancia-Palette und war eine Prestige-Limousine, die sowohl in mechanischer Hinsicht als auch durch die besonders luxuriöse Innenausstat-tung ein hohes Niveau an Leistung und Verarbeitung zu bieten hatte. Dieser "viertürige Ferrari", wie er bei seiner Markteinführung genannt wurde, ist das Erbe einer Allianz zwischen Turin und Maranello, die bis in die Mitte der 1950er Jahre zurückgeht, als sich die Lancia Ferraris auf den Rennstrecken profilierten.

Der Thema 8.32 verfügt über einen kleinen, elektrisch versenkbaren Heckspoiler in der Heckklappe, der bei hohen Geschwindigkeiten für Unterstützung sorgt und den Abtrieb reduziert. © IXO Collections SAS - Tous droits réservés. Crédits photo © Lancia D.R.

Der Thema 8.32 verfügt über einen kleinen, elektrisch versenkbaren Heckspoiler in der Heckklappe, der bei hohen Geschwindigkeiten für Unterstützung sorgt und den Abtrieb reduziert. © IXO Collections SAS - Tous droits réservés. Crédits photo © Lancia D.R.

Der Lancia Thema, der im Oktober 1984 auf dem Pariser Autosalon präsentiert wurde, war das Er-gebnis einer fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen Fiat, Lancia, Saab und Alfa Romeo, die als Pro-jekt Tipo 4 bekannt wurde. Es war das erste Auto, das auf dieser neuen Plattform gebaut wurde. Aus dieser industriellen Partnerschaft gingen in 1985 der Fiat Croma und der Saab 9000 hervor, gefolgt vom Alfa Romeo 164 im Jahr 1987. Der Thema war das Modell, mit dem sich die Turiner Marke in der Kategorie der Oberklasse-Limousinen neu positionierte.

Die 15-Zoll-Leichtmetallfelgen Speedline sind eine Hommage an die Ferraris der 1980er Jahre. © IXO Collections SAS - Tous droits réservés. Crédits photo © Lancia D.R.

Die 15-Zoll-Leichtmetallfelgen Speedline sind eine Hommage an die Ferraris der 1980er Jahre. © IXO Collections SAS - Tous droits réservés. Crédits photo © Lancia D.R.

SPITZENMODELL

Der Thema wurde IN 1979 auf den Markt gebracht und sollte mittelfristig den Beta ersetzen. Mit der Kreation der Karosserie beauftragte Lancia das Turiner Stylingstudio Italdesign unter der Leitung des talentierten Designers Giorgio Giugiaro, der auch schon den Delta entworfen hatte. Der Thema zei-chnete sich durch seine nüchternen, klassischen und eleganten Linien aus. Angetrieben wird er von einem 2-Liter-Vierzylinder-Motor mit Einspritzung und 120 PS, während seine Turbo-Version 165 PS leistet, sowie von einem 2,8-Liter-V6 PRV mit 150 PS. Die Straßenlage und das Fahrverhalten des Thema waren der gebotenen Leistung gut angepasst. Darüber hinaus bot der Frontantrieb ein Maß an Stabilität und Sicherheit, das die meisten Modelle mit Heckantrieb auf nassen Straßen nur schwer erreichen konnten. Bei Lancia entstand jedoch der Gedanke, dass das neue Spitzenmodell der Mar-ke mit einem edleren und stärkeren Motor ausgestattet werden könnte. 

Schon seit einigen Jahren wollte der Fiat-Konzern, der die Marke vor einigen Jahren gekauft hatte, sie in der Oberklasse positionieren. Gleichzeitig sollte Alfa Romeo, das in1986 Teil der Fiat-Gruppe wurde, das Segment der Sportwagen zugeteilt werden. In der Öffentlichkeit sorgte dies für Verwir-rung, da Lancia vor allem mit dem letzten Delta S4, der in der Gruppe B antrat, den Eindruck von Konkurrenz erweckte.

Von vorne betrachtet, unterscheidet nur das kleine 8.32-Emblem im Kühlergrill diese Version mit Ferra-ri-Motor von allen anderen Thema-Modellen. © IXO Collections SAS - Tous droits réservés. Crédits photo © © Lancia D.R.

Von vorne betrachtet, unterscheidet nur das kleine 8.32-Emblem im Kühlergrill diese Version mit Ferra-ri-Motor von allen anderen Thema-Modellen. © IXO Collections SAS - Tous droits réservés. Crédits photo © © Lancia D.R.

EIN TECHNISCHES JUWEL

Der Gedanke, die neue Limousine von Lancia mit einem V8-Motor von Ferrari auszustatten, wurde in 1985 geboren. Die Idee wurde von André Chardonnet, dem Lancia-Importeur in Frankreich, vor-geschlagen, und auf dem Turiner Autosalon im April 1986 wurde das Modell 8.32 (für 8 Zylinder und 32 Ventile) in die Thema-Reihe integriert. Obwohl Lancia und Ferrari zu dieser Zeit zusammenarbei-teten und der 2,6-Liter-V8-Motor aus Maranello seit 1983 in den Lancia LC2-Sportprototypen einge-baut wurde, weigerte sich Commendatore Enzo Ferrari kategorisch, dass dieses Modell seinen Na-men trug. Tatsächlich erschien weder der Name Ferrari noch das Emblem Cavallino Rampante" auf der Karosserie des Thema 8.32. Ursprünglich sollte der 3,2-Liter-V8-Motor des aktuellen Ferrari 328 verwendet werden, aber dieser erwies sich als ungeeignet für den Thema mit seinem 270 PS starken Frontantrieb. Die Wahl fiel schließlich auf den Motor des alten 308 Quattrovalvole, der von Lancia "entlüftet" und modifiziert worden war, um ihm mehr Drehmoment zu verleihen und ihn weniger brutal zu machen, was für eine ehrwürdige und schwere Straßen-Limousine besser geeignet war als für das agile und leichte Coupé, von dem er abgeleitet war. Der V8-Motor von Ferrari wurde mit dem Getriebe des Thema Turbo IE kombiniert, das für eine Höchstdrehzahl von über 7.000 U/min neu entwickelt worden war.Et de fait, ni le nom de Ferrari, ni l’emblématique «Cavallino Rampante» n’apparaissent sur la carrosserie de la Thema 8.32. Initialement, il est envisagé d’utiliser le V8 Ferrari 3,2 Litres de la dernière Ferrari 328, mais avec 270 ch, ce dernier s’avère inadapté pour la Thema et sa traction avant. Le moteur retenu est finalement celui de l’ancienne 308 Quattrovalvole qui a été «dégonflé» et modifié par Lancia pour lui donner plus de couple et le rendre moins brutal, ce qui convient mieux à une vénérable et lourde berline routière qu’au coupé agile et léger dont elle provient. Le moteur V8 Ferrari est associé à la boîte de vitesses de la Thema Turbo IE qui a été remaniée pour pouvoir supporter le régime maxi au-delà de 7 000 tr/mn.

Die Leistung des 90°-V8 aus dem Ferrari 308 Quattrovalvole wurde für den Frontantrieb des Lancia Thema abgesenkt. © IXO Collections SAS - Tous droits réservés. Crédits photo © Lancia D.R.

Die Leistung des 90°-V8 aus dem Ferrari 308 Quattrovalvole wurde für den Frontantrieb des Lancia Thema abgesenkt. © IXO Collections SAS - Tous droits réservés. Crédits photo © Lancia D.R.

LUXURIÖSE KONSTRUKTION

Der so angetriebene Lancia Thema 8.32 war dazu bestimmt, die von Deutschland dominierte Hierar-chie der leistungsstarken Limousinen zu durchbrechen, die nur noch vom BMW M5 übertroffen wer-den konnte. Der Bau dieses Modells wurde mit besonderer Sorgfalt und Aufmerksamkeit durchge-führt. Jedes Auto wurde auf Bestellung gefertigt, 6 bis 7 Stück pro Tag, und jedes wurde vor der Aus-lieferung auf der Straße getestet, wie ein Ferrari. Die Kunden hatten die Möglichkeit, ihre Ausstattung selbst zu wählen und ihr individuelles Fahrzeug im Werk abzuholen. Die Innenausstattung war sehr hochwertig, mit Poltrona-Frau-Leder und Wurzelholzdekor. Es bestand die Möglichkeit, ein elekt-risches Schiebedach, beheizbare Sitze, ein Telefon und sogar einen Fernseher auf den Rücksitzen einzubauen. In der 1989 präsentierten Serie 2 wurde die Motorleistung auf 205 PS gesenkt und ein Katalysator eingebaut, um die neuen Abgasnormen zu erfüllen. Ein neues Federungssystem mit elektronisch gesteuerten Stoßdämpfern von Boge verbesserte den Fahrkomfort und die Straßenlage dieser Limousine.La série 2 présentée en 1989 voit la puissance du moteur descendre à 205 ch avec le montage d’un catalyseur permettant de répondre aux nouvelles normes anti-pollution. Par ailleurs une inédite suspension dotée d’amortisseurs à commande électronique Boge améliore le confort de conduite et la tenue de route de cette berline.

Der besonders raffinierte Innenraum des Thema steht den englischen Oberklasselimousinen, die in diesem Bereich den Maßstab setzen, in nichts nach. © IXO Collections SAS - Tous droits réservés. Crédits photo © Lancia D.R.

Der besonders raffinierte Innenraum des Thema steht den englischen Oberklasselimousinen, die in diesem Bereich den Maßstab setzen, in nichts nach. © IXO Collections SAS - Tous droits réservés. Crédits photo © Lancia D.R.

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